75. Geburtstag: Bundespräsident dankt Wolfgang Huber für „wegweisende Impulse“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Wolfgang Huber zum 75. Geburtstag gratuliert und ihm für seine „wegweisenden Impulse“ gedankt.
Weitere Persönlichkeiten wie der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Erzbischof Heiner Koch übermittelten ebenfalls Glückwünsche.
“In Ihren Ämtern haben Sie sich als Brückenbauer erwiesen, der es versteht, Gegensätze im Dialog zu überwinden und das Gemeinsame in den Vordergrund zu stellen“, schreibt das Staatsoberhaupt. „Mit Ihrer Bereitschaft zum offenen Gespräch, Ihrer Wahrhaftigkeit und Ihrem Vorbild geben Sie nach wie vor wegweisende Impulse für zentrale Fragen der Theologie und des Zusammenlebens in Staat und Gesellschaft.”
Weiter heißt es in dem Glückwunsch-Schreiben zu Hubers Geburtstag am 12. August 2017: “Wie kaum ein anderer verkörpern Sie die Verantwortung des gläubigen Christen in dieser Welt und in dieser Gesellschaft. Freiheit und Verantwortung sind die Leitmotive Ihrer theologischen Arbeit. Selbstbegrenzung aus verantworteter Freiheit – dies ist der Leitgedanke Ihrer engagierten Zuwendung zu den zentralen Fragen der Bioethik und einer nachhaltigen Form des Wirtschaftens.”
EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm: Ein Segen für unsere Kirche
Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm würdigte Wolfgang Huber als "herausragenden Theologen und wichtigen Wegbegleiter". Huber sei nicht nur wegen seines langjährigen Wirkens als Bischof und Ratsvorsitzender „ein Segen für unsere Kirche“, sondern auch wegen seiner vielen treffenden Beiträge zu den großen Fragen der Gegenwart. In einzigartiger Weise verbinde er wache Zeitgenossenschaft und gründlich reflektierte Perspektiven ethischer Orientierung, heißt es in einer Mitteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Zu Ehren des ehemaligen Ratsvorsitzenden richtet die Universität Heidelberg eine "Wolfgang Huber Lecture"-Gastprofessur ein, zu der künftig renommierte Wissenschaftler aus dem Ausland nach Heidelberg eingeladen werden. Die EKD unterstützt die Professur durch die Übernahme von Reisekosten.
Regierender Bürgermeister Müller hebt Engagement für Menschenrechte hervor
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, erklärte: „Wolfgang Huber hat ganz im Geiste der Reformation als Bürger, Theologe und Kirchenvertreter immer aktiv Verantwortung übernommen. Damit ist er für viele Menschen zum Vorbild geworden. Dafür stehen sein Engagement für die Menschenrechte und sein Eintreten für eine an ethischen Maßstäben orientiert Politik, die nicht zuletzt im Christentum wurzelt. Er hat immer dann das Wort ergriffen und sich wirkungsmächtig in den öffentlichen Diskurs eingebracht, wenn es ihm geboten schien. In seinem Einsatz für Freiheit, Demokratie und für die Menschen haben ihn immer sein Bekenntnis und sein Glaube geleitet.“
Weiter sagte der Regierende Bürgermeister: „Wir haben allen Grund, Wolfgang Huber für all das zu danken, was er für unsere Stadt geleistet hat. Als Bischof hat er sich für ein sichtbares Wirken der Christen in Berlin eingesetzt und zugleich für die Ökumene und für den Dialog mit anderen Religionen. Und nach wie vor beweist Huber tagtäglich sein Engagement für die Zukunft unseres Gemeinwesens. Sein Einsatz für die Schaffung eines Lernorts deutscher Geschichte in der Stiftung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche zur Ermutigung für ein friedliches und gerechtes Europa gehört dazu ebenso wie seine Unterstützung für Initiativen, die für Kinder und Jugendliche die Integrationskraft des Sports erlebbar machen. Die Zivilgesellschaft weiß, dass sie auf Wolfgang Huber zählen kann.“
Ministerpräsident Woidke: Nie dem kritischen Dialog ausgewichen
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte Wolfgang Huber als Wertevermittler und wichtigen Impulsgeber: „Sie sind auch nie dem kritischen Dialog mit anderen Religionen ausgewichen und haben dadurch Themen von anhaltend hoher Bedeutung für unsere Gesellschaft in den öffentlichen Fokus gerückt”, schrieb der Regierungschef.
Erzbischof Koch: Eine starke Integrationsfigur
Auch die katholische Kirche gratulierte Huber. „In Berlin blicken wir mit großer Freude und Dankbarkeit auf Ihre Zeit als Bischof zurück”, sagte Erzbischof Heiner Koch. Huber sei unter anderem eine starke Integrationsfigur und ein wichtiger Mentor des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg. Das Gremium, dessen Vorsitzender Huber war, dankte dem Geistlichen für seine „streitbaren Einlassungen zu wichtigen Fragen der Zeit” und lobte seine Verdienste um die Ökumene in ganz Deutschland.
Pressestimmen:
Wolfgang Huber: 75 und kein bisschen leise - Christliches Medienmagazin pro