Das Gespräch mit Pegida-Anhängern suchen

Hinter der Fassade des Protestes der Pegida-Bewegung stehen häufig Ängste und Zweifel.

Das seien absolut nachvollziehbare Motive, sagte Wolfgang Huber in einer Diskussion am 15. Juni 2017 in Neubrandenburg. Daher sollte die Gesellschaft trotz mitunter "merkwürdigen Parolen" immer den Gesprächsfaden mit den Pegida-Anhängern suchen.

Vor ein paar Jahren habe er noch gedacht, die Rede vom christlichen Abendland sei nun wirklich Geschichte: "Ich hatte es nicht mehr für möglich gehalten, dass Anhänger einer christlichen Kirche sich so überhöhen und einen besonderen Anspruch für sich geltend machen", erklärte der Theologe. Doch dann kam die Pegida-Bewegung. "Patriotische Europäer", die bis heute gegen die "Islamisierung des Abendlandes" auf die Straße gehen und in Wolfgang Hubers Augen vor allem für Abgrenzung stehen.

An den von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) vorgelegten zehn Thesen zur deutschen Leitkultur stört Huber vor allem, dass sie die "deutsche Kultur" betonten. Vielmehr sollten sich alle Menschen eine "inneren Haltung der Empathie" aneignen. Dies könne kein Staat von seinen Bürgern einfordern.

Zum Bericht des Nordkurier von der Veranstaltung geht es hier