Die Ökumene wird Tag für Tag gelebt

Die ökumenische Bewegung bleibt die wichtigste kirchliche Reformbewegung der jüngeren Geschichte.

"Sie nahm zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den evangelischen Kirchen ihren Anfang, bezog immer stärker auch orthodoxe Kirchen ein und wurde im Zweiten Vatikanischen Konzil der sechziger Jahre von der römisch-katholischen Kirche offiziell bejaht", schreibt Wolfgang Huber in der Wochenzeitung Die Zeit vom 02. Februar 2017.

"Zu ihren Aufgaben gehört es, das gemeinsame Glaubensfundament der christlichen Kirchen zu verdeutlichen, traditionelle Lehrgegensätze zu prüfen und mit bleibenden Unterschieden im Geist der Versöhnung und in wechselseitigem Respekt umzugehen. Vor allem wird die Ökumene Tag für Tag gelebt. Gemeinsam tragen Christen und Kirchen zu einer gesellschaftlichen Atmosphäre der Mitmenschlichkeit bei: durch die Fürsorge für Alte und Schwache, durch die Aufnahme von Flüchtlingen, durch den Einsatz für die Überwindung von Gewalt. Doch das gemeinsame Auftreten der Kirchen kann nur überzeugen, wenn es auf einem gemeinsamen Verständnis des kirchlichen Auftrags fußt: auf der Freude daran, in der Vielfalt die ‚Einigkeit im Geist‘ friedlich zu wahren."

Die "Zeit" hatte Politiker und Kirchenvertreter zur Ökumene befragt. Anlass war ein bevorstehender Besuch einer EKD-Delegation und katholischen Deutschen Bischofskonferenz bei Papst Franziskus in Rom.

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