Erster Ziegelstein für den Turm der Garnisonkirche gemauert

Der Hochbau des Turms der Garnisonkirche Potsdam hat am 18. Februar 2019 mit ersten Maurerarbeiten begonnen.

In Gegenwart von Marianne von Weizsäcker, Wolfgang Huber und weiteren Ehrengästen wurde symbolisch der erste Ziegelstein für den Wiederaufbau des Kirchturms gemauert.

Marianne von Weizsäcker, deren Mann, der verstorbene Altbundespräsident Richard von Weizsäcker, den Wiederaufbau der Garnisonkirche als Ehrenkurator der Stiftung unterstützt hatte, äußerte sich begeistert über das besondere Ereignis: "Ich freue mich mit der Stiftung Garnisonkirche und allen Unterstützerinnen und Unterstützern, dass dieser Tag nun gekommen ist. Jetzt wird der Turm in die Höhe wachsen und weithin sichtbar sein. Ich wünsche allen Beteiligten ein gutes Gelingen."

Wolfgang Huber als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Garnisonkirche sagte: "Mit diesem Tag beginnt der sichtbare Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche; wir bitten an ihm um Gottes Segen für das Gelingen des Bauwerks. Herzlich danke ich allen, die ihn durch ihre Arbeit vorbereitet und durch ihre Hilfe ermöglicht haben. Die Mauerwerksbauten sind in dieser Dimension und mit klassischen Ziegelsteinen heute einzigartig und erfordern das besondere Geschick von Handwerkern und Planern. Das Bibelwort ‚Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens‘, das später fünfsprachig im Sockel des Turmes eingraviert wird, ist auch während der Bauarbeiten unsere Richtschnur."

2,3 Millionen Ziegelsteine werden verbaut

Die Firma Dreßler Bau GmbH mit Sitz in Dresden wird in den nächsten Monaten gut 2,3 Millionen Ziegelsteine verbauen. Wie beim historischen Bau wird die gesamte Wandkonstruktion bis zur Höhe von zirka 60 Metern in Mauerwerk aus normal-formatigen Ziegeln ausgeführt. Dabei sind die Wände in den untersten Ziegellagen an manchen Stellen bis zu 3,50 Meter dick. Sie verjüngen sich bis an die oberste Stelle und weisen auch hier noch eine Stärke von ca. einem Meter auf.

Die Verlegung der ersten sieben Steine wurde durch das Friedensgebet von Coventry begleitet, dessen sieben Bittrufe von einzelnen Anwesenden gebetet und jeweils mit dem gemeinsam gesprochenen „Vater vergib“ unterstrichen wurden.

Webcam zeigt Baufortschritt

Die Hochbauarbeiten am Turm der Garnisonkirche können im Internet live mitverfolgt werden. Eine Webcam sendet alle 15 Minuten ein aktuelles Bild der Baustelle.

Jeden Mittwoch werden Baustellenführungen angeboten. Sie starten jeweils um 14:00 Uhr in der Nagelkreuzkapelle. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Interessierte können mit einer Ziegelspende einen entscheidenden und sichtbaren Beitrag leisten, um den Wiederaufbau des Turmes zu unterstützen und sich mit ihrem Namen im Treppenhaus des Turmes zu verewigen. Mit einer Ziegelspende ab 100 Euro wird ein Ziegel mit dem Namen des Spenders versehen und sichtbar vermauert. Bis heute sind seit September 2007 bereits 4108 Ziegel für den Wiederaufbau des Turmes gespendet worden.

Weitere Informationen zur Ziegelspende gibt es auf der Homepage der Stiftung oder telefonisch unter +49 (0)331 2011830.

Zur Pressemitteilung der Stiftung Garnisonkirche geht es hier