Reformation nicht auf Luther reduzieren

Die Reformation darf nicht auf die Person Martin Luther eingeengt werden, auch wenn der Wittenberger Theologe entscheidende Anstöße dazu gegeben hat.

"Unter den Reformatoren ist mir Martin Luther der allerwichtigste, aber es ist nicht richtig, die Reformation auf ihn und das kleine Städtchen Wittenberg zu reduzieren", sagte Wolfgang Huber im Gespräch mit NDR Kultur („Klassik à la carte“, 30. Oktober 2017).

So habe Johannes Calvin ein befreiendes und motivierendes Element zur Reformationsbewegung hinzugefügt, indem er das christliche Leben aus der Perspektive der Dankbarkeit und nicht der Pflicht definiert habe. "Der Calvinismus war stärker für das dynamische Moment der beginnenden Modernisierung aufgeschlossen und hat Beiträge geleistet, dass sich das Christentum später mit der Demokratie verband“, sagte der Theologe.

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